

ÖFFENTLICHE EINRICHTUNGEN UND INSTITUTIONEN
Um sowohl dem historischen Vorgänger des Gebäudes als auch den zeitgemäßen Anforderungen der Stadt New York gerecht zu werden, wird der übliche städtebauliche Betrachtungsrahmen erweitert und öffentliche Einrichtungen und Institutionen in einem Radius von 15 Blöcken untersucht.Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf Gebäuden, die den Blockrand schließen und/ oder an belebten Hauptachsen der Stadt ansässig sind. Auffallend ist bei der großen Mehrheit der in Betracht gezogenen Gebäude, dass sie, mit Ausnahme des in den 1940er Jahren errichteten Guggenheim-Museums, zum Ende des 19./ Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet worden sind. Zudem vereint alle Gebäude eine typische zeitgenössische aussagekräftige und stilvolle Fassadengestaltung. Das ehemalige Goethe-Institut kann in seiner jetzigen Form nicht erhalten werden, da zum einen eine Generalsanierung nötig wäre und das neue Kulturforum zum anderen umfassende Änderungen am Raumprogramm vorsieht. Daher ist es das Ziel dieses Entwurfs, zumindest die historische Fassade zu erhalten, um den Kontext zu den übrigen Gebäuden beizubehalten. Der Rest der historischen Gebäudestruktur wird abgerissen, um der freien Gestaltung des neuen Kulturforums Raum zu geben.
KONZEPT
Da die historische Fassade im ersten Schritt erhalten bleibt, wird das Raumprogramm zunächst in einer sinnvollen Anordnung vertikal gestapelt. Aus Respekt zur historischen Fassade rückt das gesamte Gebäude nach hinten in Richtung Madison Avenue. Mit zunehmender Gebäudehöhe gewinnt die Orientierung zum Central Park/ Fifth Avenue an Bedeutung. Daher werden die Funktionseinheiten des Kulturforums zunehmend weiter nach vorne verschoben, so dass an der Frontseite Überhänge und auf der Gebäuderückseite Terrassen entstehen. Somit hat jede versetzte Nutzungseinheit einen Überhang mit SKYWALK und eine Terrasse in seiner Empfangs- Foyer-Ebene. Alle Nutzungsblöcke funktionieren autark von einander und haben den selben Aufbau: Die erste Ebene bildet die Empfangsebene mit Foyer, Terrasse und sanitären Anlagen für den entsprechenden Block. Darüber stapeln sich die unterschiedlichen Funktionen, die über eine eigene innere Erschließung verbunden und somit unabhängig vom allgemeinen Treppenhaus sind. Eine Inselstellung hat dabei die Gastronomie, die nicht auf jeder Ebene über eine separate Erschließung verfügt, in ihrer Empfangsebene einen SKYGARDEN besitzt und auf dem Dach in der SKYBAR gipfelt.
Jede Nutzungsblock funktioniert für sich Autark und haben den selben Aufbau:
Die Erste Ebene ist eine Empfangseben mit Foyer ,Terrasse und Sanitären anlagen für den gesamten Block, darauf Stapeln sich die unterschiedlichen Funktionen die über eigene Innere Erschließung verbunden sind um nicht zwangsläufig das allgemeine Treppenhaus zu nutzen müssen. Eine Inselstellung hat dabei die Gastronomie die nicht in jedem Funktionsblock über eine separate Erschließung verfügt, in seiner Empfangsebene einen SKYGARDEN besitzt und auf dem Dach mit der SKYBAR gipfelt.




FASSADENKONZEPT
Um jeder Funktion eine angemessene Belichtungssituation zu schaffen, werden die Funktionseinheiten einzeln betrachtet, nach ihrem Außenbezug bewertet und anschließend in eine prozentual gegliederte Stützstellung/ Öffnungseinteilung übersetzt. Da die Öffnungseinteilung keinen Sonnenschutz übernehmen kann, wird der gesamte Neubau mit einer Haut aus perforierten und gekanteten Kupferblechen überzogen, welche damit einen Bezug zum Kupferdach der historischen Bebauung darstellt und diese transformiert.


MATERIAL KONZEPT
Bei der Auswahl der Materialien werden einerseits die zeitgemäßen Bedürfnisse des Neubaus wie auch die historischen Ansprüche der alten Fassade berücksichtigt.
Wie schon bei dem Fassadenkonzept erwähnt, bezieht die Haut des Gebäudes Stellung zu seinem historischen Vorgänger. Die gesamte Tragstruktur wird aus Stahlbeton in Sichtbetongüte errichtet; die Böden werden mit Bezug auf die zukünftigen Nutzer in einem Parkett aus Deutscher/ Europäischer Eiche gestaltet. Bei der Gestaltung des Pfosten-Riegel-Systems sowie für die Türrahmen und -klinken finden sandgestrahlte Stahlelemente Verwendung. Diese Basismaterialien werden durch weitere Materialien bei der Möbelgestaltung ergänzt. So soll beispielsweise eine Bar entstehen, die zwar im Detail ihrer Arbeitsfläche die sandgestrahlte Oberfläche des Pfosten-Riegel-Systems aufnimmt, hauptsächlich jedoch aus Kalkstein besteht. Andere Möbelstücke, wie Stühle, erhalten eine zeitlose weiße seidenmatte Oberfläche als Abschluss.
